Bei welchen Symptomen sollte eine manualmedizinische/osteopathische Behandlung in Erwägung gezogen werden?

Beim Säugling bei:

- vermehrtem Spucken 

- vermehrtem Schreien/Unruhe

- Intoleranz/Ausweichverhalten beim Stütz in Bauchlage

- Schreien/Unzufriedenheit im Maxi-Cosi oder in gewissen Positionen (z.B. auch nur Trinken an einer Brustseite)

- ein oder beidseitiger Abflachung des Hinterkopfes 

- schiefer Körperhaltung/C-Form 

- Tränenkanalenge

- Knacken beim Hochheben im Brustkorb oder Schulterbereich

 

Bei älteren Kindern/Erwachsenen bei:

- Haltungsasymmetrie (schiefer Körperhaltung)

- Bewegungseinschränkungen und Schmerzen: an der Wirbelsäule und Schulter, am                 

  Becken, an Armen, Beinen, Sprunggelenken und Füßen

- spürbares Knacken in den Gelenken bei Bewegung bzw. den Drang sich selbst zu knacken

- chronisch rezidivierenden Kopfschmerzen 

- Schwindel 

- Konzentrationsproblemen  

- Sehproblemen 

- Tinnitus 

- Aussprachestörungen

- ärztlich abgeklärten, jedoch unklaren Bauchschmerzen mit/ohne Stuhlauffälligkeiten

- rezidivierenden Paukenergüssen

- Problemen beim Durchatmen oder wiederholtem Auftreten von einem Stechen im Brustbeinbereich, vor allem durch gewisse Bewegungen und ohne Beeinflussung des Allgemeinzustandes auslösbar (bitte unbedingt vorher eine Absprache zum Ausschluss gravierender Erkrankungen mit dem betreuuenden Kinderarzt/Hausarzt halten!!!)

- Kieferproblemen (Kieferfehlstellungen, Klicken/Knacken in den Kiefergelenken, nächtlichem Zähneknirschen oder morgendlichem Aufwachen mit aufeinandergebissenen Zähnen). Eine  Mitbeurteilung und ggf. Behandlung im Kieferbereich ist unmittelbar vor einer Spangentherapie sinnvoll! 

 

 

 

Behandele ich nur Neugeborene, Säuglinge sowie Kinder- und Jugendliche oder auch Erwachsene?

Meine manualtherapeutische Zusatzweiterblidung bei der DGMSM erfolgte für alle Altersgruppen. Es gibt keine alleinige kindermanualtherapeutische Zusatzweiterbildung, welche bei der Ärztekammer anerkannt ist. Natürlich ist es durch meinen Praxisalltag als niedergelassener Kinder- und Jugendarzt mein Hauptanliegen und meine Kernkompetenz Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder bis hin zu Jugendlichen in ihrer gesamten Entwicklung und deren manualmedizinische Probleme kompetent einzuschätzen und zu behandeln. 

Dennoch bekomme ich häufiger Anfragen von Elternteilen, ob sie auch zur Behandlung kommen können. In ausgewählten Fällen (grundsätzlich gesunde Elternteile mit funktionellen Problemen) ist dies natürlich problemlos möglich. Schreiben Sie mir bitte Ihr Anliegen per Email an kontakt@rayers-manualtherapie.de und Sie erhalten zeitnah eine Rückmeldung hierzu.

Sollten Vorerkrankungen und/oder langwierige Verläufe mit strukturellen Schädigungen im Bewegungsapparat vorliegen, wodurch es schon zu zahlreichen Bildgebungen und Konsultationen bei Fachärzten und Krankengymnasten kam, stehe ich zur Mitbeurteilung und Behandlung nicht zur Verfügung. Ich habe weder die technischen Voraussetzungen und fachlichen Kompetenzen die angefertigte radiologische Diagnostik und chronische, strukturelle Störungen kompetent mitzubeurteilen. Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Facharzt für Orthopädie oder an spezielle Manualtherapeuten.

 

 

Warum kann ich mich nur per Email melden oder über Doctolib einen Termin buchen bzw. warum ist keine telefonische Anmeldung und Beratung möglich?

Da ich alleine arbeite und hauptberuflich weiterhin praktizierender Kinderarzt in der Gemeinschaftspraxis in Olpe bin, ist es mir nicht möglich eine verlässliche telefonische Anmeldung oder Beratung zu gewährleisten. Häufig besteht der Beschluss zur Beurteilung und Behandlung bereits und daher ist es Ihnen ganz unkompliziert möglich, den Termin über Doctolib passend zu Ihrem Terminplan zu buchen. Bei Unklarheiten können Sie gerne jegliche Fragen per Email stellen, ich beantworte diese zeitnah.

Nach Terminbuchung erhalten sie auch eine Telefonnummer, die lediglich für akute Anlässe im Rahmen des gebuchten Termins gedacht ist (Stau, Unfall bzw. allgmein Komplikationen zur zeitgerechten Einhaltung des Termins).

 

 

Wie läuft die Anmeldung ab?

Eine unkomplizierte Buchung eines Termins ist direkt über den Link (Buchungsknopf) in die Terminplanungs-Software Doctolib möglich. Hierdurch wird die Buchung verbindlich. Bei Unklarheiten kann vorher auch eine Kontaktaufnahme per Email erfolgen.

Hiernach erhalten Sie eine Terminbestätigung per SMS und Sie bekommen Unterlagen zum Vorausfüllen per Email zugesandt. Diese bitte ich im Vorfeld auszudrucken, aufmerksam durchzulesen und ausgefüllt zum Termin mitzubringen. Das macht die Annahme in der Praxis reibungsloser und hilft mir den Anlass der Untersuchung im Gesamten schneller zu verstehen. Vielen Dank dafür!

 

 

Wann und wo findet die Sprechstunde statt?

Aktuell findet die Sprechstunde immer mittwochs ab 13 Uhr bis abends in den Räumen der kinderärztlichen Gemeinschaftspraxis Dres. Schebitz/Rayers/Füllenbach/Schwickart in der Martinstraße 29 in 57462 Olpe statt. Parkplätze gibt es am Parkplatz „Bleichewiese“ oder an der "Martinstraße" direkt. Eigene Parkplätze gibt es seitens der Praxis leider nicht.

 

 

Was können Sie selbst für einen reibungslosen Ablauf tun?

Ganz wichtig ist, dass sie pünktlich zum geplanten Termin erscheinen. Ich nehme mir immer die nötige Zeit für den jeweiligen Patienten, was durch unpünktliches Erscheinen gefährdet wird und ich so den Termin ggf. nicht durchführen kann. Letztlich leiden sonst die Elternteile und Kinder, die zeitgerecht zu Ihren Terminen erscheinen. Bei unentschuldigt verpassten Terminen behalte ich es mir vor eine Ausfallgebühr zu berechnen. Ihr Säugling sollte in der Wartezeit im Untersuchungszimmer bis auf den Body entkleidet werden. Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sollte auf leichte Entkleidung oder Sportkleidung geachtet werden. Es ist immer im Sinne aller Beteiligten, dass keine Untersuchungszeit durch langes Entkleiden verloren geht.

 

 

Wie genau läuft das Erstellen und Begleichen der Abrechnung?

Die Berechnung von Untersuchungen und Behandlungen erfolgt auf der Grundlage der aktuellen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als Privatleistung bzw. IGeL. Ärztliche Leistungen, die in das Gebührenverzeichnis nicht aufgenommen sind, können laut §6 (2) GoÄ entsprechend Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertigen Leistungen des Gebührenverzeichnisses berechnet werden (sog. Analogziffern). Hierüber erhalten sie unmittelbar nach Behandlung eine ordentliche Rechnung, welche ebenso unmittelbar vor Ort mittels EC-Karte beglichen werden muss. Die Forderungen müssen auch dann in vollem Umfang beglichen werden, wenn eine Erstattung im Nachhinein nicht oder nicht in vollem Umfang (z.B. Ziffern oder Steigerungsfaktoren) seitens der jeweiligen Erstattungsstelle/Krankenkasse erstattet werden.

Aufgrund der Vielzahl an privaten und gesetzlichen Krankenkassen ist eine generelle Aussage zur Kostenübernahme oder Unterstüzung nicht möglich. Aller Erfahrung nach:

Private Krankenkassen erstatten in der Regel die Rechnung vollständig, manchmal kann es Probleme mit einzelnen Ziffern oder Steigerungsfaktoren geben.

Gesetzliche Krankenkassen haben Osteopathie nie im Leistungskatalog. Es ist im Einzelfall bzw. bei einzelnen Krankenkassen möglich eine finanzielle Unterstützung bei eingereichter Privatrechnung zu erhalten. Ich habe mehrere gesetzliche Krankenkassen angefragt, ob sie im Sinne einer qualitativ hochwertigen Versorgung ihrer Versicherten eine finanzielle Unterstützung ermöglichen würden.

Ohne Gewähr: Erfreulicherweise haben die AOK Nordwest, Barmer und Viactiv direkt den regionalen Bedarf erkannt. Sie können daher bei diesen Krankenversicherungen die Privatrechung einreichen und erhalten die jeweilige finanzielle Unterstützung nach deren aktuellen Satzungsleistungen. Die Techniker Krankenkasse hat die Unterstützung meiner osteopatischen Sprechstunde leider abgelehnt. Die IKK classic prüft aktuell das Anliegen.

 

 

Wie läuft eine manualmedizinische Untersuchung grundsätzlich ab?

Nachdem ich Ihre vorausgefüllten Unterlagen gesichtet und mit Ihnen das Problemfeld besprochen habe, werde ich das Kind bzw. Sie selbst untersuchen. Hierbei stehen mir diverse Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese erstrecken sich über eine Beobachtung der Bauch- und Rückenlage bzw. der Lagereaktionen nach Vojta speziell beim Säugling sowie der Überprüfung der Reflexe und Koordination. Ergänzt wird die Untersuchung durch eine manualmedizinische Mitbeurteilung von hypomobilen Funktionsstörungen (sog. „Blockierungen“) und deren spezifischer Behandlung im Gesamtkontext. Dabei können relevante Störfelder tatsächlich von Kopf bis Fuß bestehen. Die Untersuchung und Behandlung ist schmerzarm bis schmerzfrei. Dennoch kommt es gerade bei Säuglingen häufiger zum Schreien, was Sie nicht beunruhigen sollte. Ich versuche während der Untersuchung die Problemfelder zu demonstrieren und Sie „auf die Reise mitzunehmen“. Es wird Bereiche geben, wo eine Demonstration der Probleme für Sie nicht detailliert möglich ist und Sie mir einfach vertrauen dürfen. Stellen Sie bitte Rückfragen, damit wir harmonisch und vertrauensvoll zusammen arbeiten können.

 

 

Wird bei Ihnen „eingerenkt“ bzw. knackt es?

Grundsätzlich ist es mein Ziel Störungen im Bewegungsapparat aufzuspüren und zu behandeln. Zusätzlich gebe ich Ihnen Hinweise um der weiteren Entstehung von Bewegungsstörungen vorzubeugen. Die Behandlungen von hypomobilen Funktionsstörungen („Blockierungen“), aber auch Muskeldysbalancen, steht dabei im Vordergrund. Probleme können hierbei vom Kiefer bis zu den Füßen bestehen, welche sich gegenseitig negativ beeinflussen.

Die manualtherapeutische Behandlung ist eine Form der manuellen Medizin, die darauf abzielt, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktion von Muskeln und Gelenken zu optimieren. Die osteopathische Behandlung ist eine Form der manuellen Medizin, die darauf abzielt, das Gleichgewicht und die Harmonie im Körper wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Gesundheit zu fördern. Grundsätzlich behandle ich mit manualtherapeutischen Techniken, nutze aber auch geeignete osteopathische Techniken, je nach Befund und Alter des Patienten.

Der umgangssprachliche Begriff „Einrenken“ ist aus mehreren Gründen nicht zielführend. Um etwas „einrenken“ zu können, muss es ja erst „ausgerenkt“ sein. Das ist aber bei den hypomobilen Funktionsstörungen (umgangssprachlich „Blockierungen“) meist nicht in dem Sinne der Fall. Es ist vielmehr eine Funktionsstörung in gewissen Gelenken/Segmenten vorhanden, welche neuronal zu einer Fehlsteuerung in der Muskelspannung und der Beweglichkeit sowie zur Einlagerung von Gewebsflüssigkeit führt, was insgesamt zu Schmerzen führen kann. Es ist daher von gesundheitlicher Bedeutung die Funktionsstörung zu beheben.

Dabei stehen mir unterschiedliche manuatherapeutische und osteopathische Techniken zu Verfügung (Cranial-base-release, Mobilisationen, Manipulationen,  Weichteiltechniken, Muskelenergietechniken).

In der Tat ist es häufig extrem effektiv gezielte, impulsartige Bewegung des Gelenkes (Manipulationstechniken) zu nutzen. Jedoch ist im Gegensatz zum häufig historisch benannten „Einrenken“ dafür überhaupt nicht nötig große Kräfte aufzubringen.

 

Vor allem bei Manipulationstechniken kann es zu einem knackenden Geräusch kommen. Manche empfinden dieses als wohltuend, andere als furchterregend. Die Techniken hierbei und das Geräusch selbst sind harmlos. Es gibt unterschiedliche Therorien zur Entstehung:

1. Es kommt bei der Reibung in der Gelenkflüssigkeit zur Entstehung von keinen Luftbläschen (Tribonukleationstherorie).

2. Andererseits kommt es durch die Entfernung der beiden Gelenkpartner zu einer Bildung von Hohlräumen oder Kavitäten, welche dann kollabieren und möglicherweise das Geräusch verursachen (Kavitationstheorie). Das ähnelt dem Geräusch beim Trennen der Oberflächen eines Saugnapfes von einer Wand oder Glasscheibe. 

3. Durch die Entfernung der Gelenkpartner kommt es zu einem Unterdruck im Gelenk, wodurch ein Entstehen von Gasbläschen in der Gelenkflüssigkeit kommt, welche dann zerplatzen (Kavitierungstheorie).

Das wichtigste ist aber: Keines Falls entsteht das Knackgeräusch durch ein Reiben oder Schädigung der Gelenkflächen oder gar eine Verletzung von Knochen! 

Bei Sorgen zu diesem Thema, sprechen Sie mich bitte direkt an.

 

 

Gibt es Risiken der Behandlung?

Obwohl osteopathische und manualtherapeutische Behandlungen in der Regel sicher und wirksam sind, bin ich aus juristischer Hinsicht verpflichtet auf folgende Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung „offen und schonungslos“  hinzuwiesen:

1. Vorübergehende Verschlimmerung von Symptomen: In einigen Fällen kann es nach der Behandlung zu einer vorübergehenden Verschlimmerung von Schmerzen oder Beschwerden kommen, was sich wie Muskelkater anfühlen kann. Dies ist normalerweise von kurzer Dauer und sollte sich innerhalb weniger Tage verbessern. 

2. Seltenere Risiken: Es können in seltenen Fällen schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. Verletzungen der Weichteile, Knochen oder Gelenke.

Es kann zur Aktivierung von klinisch stummen Bandscheibenvorfällen kommen, die sich hierdurch verschlechtern können und gegebenenfalls Lähmungen hervorrufen.

Stumme Gefäßeinrisse – insbesondere der hirnversorgenden Blutgefäße –  welche aktiviert werden können und die in Einzelfällen schwerste Hirnschädigungen nach sich ziehen können.

Komplikationen durch unerkannte Tumoren, Entzündungen, Fehlbildungen oder Frakturen.